Montag, 16. Januar 2012
Finanzierung
Ich mache mich gerade mal etwas schlau, wovon ich lebe, wenn ich mich selbständig melde, aber noch nichts verdiene. Einen Kredit möchte ich nicht aufnehmen.

Im Moment bin ich Hartz IV- Empfänger, da ich nach meinem Studium noch nicht gearbeitet habe. Wenn ich mich selbständig melde, kann ich weiterhin Hartz IV erhalten um meine Einnahmen auf den Mindestsatz von 364€ aufzustocken. So lange wie ich unter 400€ verdiene, muss ich keine Sozialleistungen zahlen und habe einen Freibetrag von 100€ + 20%. Als Selbständiger kann ich nicht zu artfremden oder 1€- Jobs gezwungen werden. Falls mein Sachbearbeiter allerdings nicht daran glaubt, dass ich mit der Selbständigkeit in nächster Zeit meinen Lebensunterhalt verdienen kann, darf er dies doch. Das blick ich nicht. Klingt sehr willkürlich.

Genauso willkürlich klingt die Vergabe einer weiteren Untersützung, dem Einstiegsgeld. Auch das unterliegt der Einschätzung meines Sachbearbeiters. Die Höhe wäre 50% meiner Regelleistung und es wird bis zu 24 Monate gewährt, im ersten Schub wahrscheinlich 6 oder 12 Monate lang. Zum Antrag gehören ein Lebenslauf, ein Nachweis behördlicher Zulassung zur Aufnahme der selbständigen Beschäftigung und ein BuisnessPlan. Wichtig sind weiterhin vorhandene Brachenkenntnisse, Ausbildung und Berufserfahrungen, kaufmännische oder unternehmerische Kenntnisse, Erwerbsbiographie und Belastbarkeit, Unterstützung im familiären Umfeld (etwa notwendige Kinderbetreuung), Motivation und Ernsthaftigkeit der beabsichtigten Selbständigkeit (Intensität und Dauer der Planungs- und Vorbereitungsphase). Angeblich muss ich dafür einen vierwöchigen Existenzgründungskurs besuchen. So ein Schmarrn. Wenn ich es schaffe, einen brauchbaren BuisnessPlan zu erstellen, schaff ich den Rest auch. Kurs hin oder her. Mal schaun, wie das tatsächlich ist. Von dem Geld soll ich meinen Lebensunterhalt mit decken. Für einmalige Erwerbungen kann ich ebenfalls Unterstützung beantragen.

Das würde mir insgesamt durchaus ausreichen, um eine Selbständigkeit zu beginnen. Ich muss ja keine Waren einkaufen oder ähnliches. Eventuell richte ich mir irgendwann ein Büro ein oder schaffe mir einen Moderationskoffer an. Dazu kämen Werbemittel und Bürosachen. Aber so viel brauche ich zusätzlich zum Lebensunterhalt nicht.



Done- Liste I
Viele Leute schreiben sich To- Do- Listen, damit sie sehen, was sie noch machen sollten. Ich gehöre zu den Leuten, die, wenn sie etwas erledigt haben, das noch nicht auf der Liste steht, dieses ergänzen, damit sie es hinterher durchstreichen können. Jetzt dreh ich das Ding mal noch ein wenig weiter und schreibe auf, was ich alles getan habe. Das soll mir dabei helfen, mein Bewusstsein dafür zu stärken, welche unterschiedlichen Dinge ich erledigt habe und damit das Gefühl verringern, den ganzen Tag nichts getan zu haben. Damit kann ich in meinem Kopf auch gleich die getanen Aufgaben stärker mit positiven Emotionen verbinden, so dass sie mir das nächste Mal vielleicht ein wenig leichter fallen. Heute waren das folgende Dinge:

- einen Text auf meiner Homepage ergänzen
- eine neue Idee in der Ideenschmiede meines Netzwerkes ergänzen
- zwei Beiträge bloggen
- schwedisch lernen
- Gitarre spielen
- noch mehr schwedisch lernen
- ein paar Kleinigkeiten im Tool der Aufnahmekommission meines Netzwerkes ergänzen
- spazieren gehen
- eine Vorversion für einen Fragebogen erstellen
- Mails bearbeiten

All in all ist das gar nicht so wenig. Für viele wird das meiste nicht als arbeiten durch gehen, für mich ist es ein Fortschritt zu schlafen, lesen, spielen. Da ist das echt okay. Noch ein bisschen mehr Kontakte, Luft und Bewegung, und das passt.