Sonntag, 12. Februar 2012
auf Amrum
Amrum liegt südwestlich von Dänemark, kurz unter Sylt. Da bin ich gerade. Hier kommt im Moment zwei Mal am Tag vom Festland eine Fähre rüber, einmal die Stunde fährt ein Bus. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten - das örtliche Teehaus - hat in den Wintermonaten geschlossen. Dafür gibts hier ein Café, ein offenes Restaurant und morgen macht auch der Einkaufsladen wieder auf. Hier hats sogar ein Kino, in dem jeden Freitag zwei Filme laufen. Und ganz viel Düne, Strand, Wasser und Rad- und Wanderwege. So viel zu den touristischen Attraktivitäten. Den ersten Kulturschock habe ich auch schon hinter mir. Die Leute grüßen sich den ganzen Tag mit "moin".

Was mache ich dann hier? Spazieren gehen. Nahe liegender weise. Und schaffen. Hab heute damit angefangen meinen Masterplan für die nächsten vier Wochen zu erstellen. Was ich hier auf Amrum schaffen will, welche Termine ich habe, wie ich das mit dem Umzug mache und was sonst noch so anfällt. Hat gut getan. Senkt bei mir sehr stark den Stresslevel, wenn klar ist, was als nächstes passiert.
Und hier auf Amrum werde ich meinen stichprobenartigen Businessplan ausarbeiten. Es hilft doch sehr, weil mir dadurch klarer wird, was ich wie tun will und was ich dafür brauche.
Bei anderen Coaches mal schnüffeln, was die so in Dresden anbieten, hat zu Tage gefördert, dass die sich hauptsächlich auf berufliches Coaching ausrichten und damit keine Konkurrenz für mich sind. Andere Seiten sind vermutlich schicker als meine, aber vielleicht ist den Kunden doch klar, dass es darauf nicht ankommt. Außerdem habe ich gemerkt, dass mein Hauptkriterium bei der Vorauswahl das Bild des Coaches ist. Wenns mich anspricht, würde ich dort durchaus hingehen. Wenns mich so gar nicht anspricht, ist er raus, egal, wie gut seine Kompetenzen sind. Meine Bilder auf der Homepage mag ich. Ich hoffe, das geht anderen auch so. Dazu ist mir aufgefallen, dass viele bei den Angaben zu sich nur Lebenslauf und Ausbildungen hin schreiben. Das sagt für mich fast gar nichts aus. Ich habe dadurch kein Gefühl dafür, wie der andere zu mir passt und er tickt. Und das ist mir viel wichtiger bei einer Zusammenarbeit als die spezielle Technik.
Ich hab mir heute noch überlegt, wo ich überall Werbung machen will. Die Übersicht der Selbsthilfegruppen gibt zum Teil deren Ort preis. Dort und bei der AWO könnte ich speziell bei Leuten auf der Warteliste für Psychotherapieplätze und ähnlichem werben. Vielleicht sogar bei den Krankenkassen, aber da bin ich skeptisch. An der Uni, beim Studentenwerk und den Studentengemeinschaften würde ich mein Angebot für Prokrastinationsbewältigung verbreiten. Allgemeine Flyer könnte ich an verschiedenen anderen öffentlichen Stellen auslegen. Die Flyer beziehungsweise Aushänge werde ich in den nächsten Tagen hier aufbereiten.
Die Homepage finde ich im Moment in Ordnung. Ich möchte sie nur gerne auf eine andere Adresse ohne wordpress verlegen. Muss mal noch heraus finden, wie das geht. Kostet dann zwar ein paar Euro, aber die lohnen sich ab dem ersten Kunden, den ich über die Seite finde.

Ansonsten hab ich hier echt angenehme Gesellschaft. Ein langjährig verheiratetes Ehepaar ist im Moment noch mit da. Sind beide super lieb. Ich hab nur ein schlechtes Gewissen, weil die sich um Essen und Abwaschen und so weiter kümmern und ich mich meistens wie ein Schmarotzer fühl. Aber man merkt halt auch, dass sie eingespielt sind, was die Hausarbeit angeht, und sich da rein zu wurschteln ist gar nicht so einfach. Ich geb mir Mühe und hoffe, dass das passt. Morgen kommt mein Kerl endlich rum *freu*.



präluzid
Vorhin habe ich mal wieder ein kleines Nickerchen gemacht. Wecker gestellt, damit ich das Abendessen nicht verpasse. Eingeschlafen. Und angefangen zu träumen.

Mehrfach hintereinander in etwa das gleiche. Dass ich aufwache, auf mein Handy schaue wie spät es ist, und insgesamt merke, dass es zu dunkel ist. Das Handy sollte leuchten und auch von unten sollte Licht kommen. Also begriffen, dass ich schlafe. Mehr oder weniger jedenfalls. Ich finds hinterher immer schwierig zu sagen, ob ich es jetzt tatsächlich gemerkt habe oder nicht. Als erstes hab ich versucht aufzuwachen, damit ich das Essen nicht verpasse. Hat nicht geklappt. Bin aufgestanden und dann war da plötzlich jemand und ich habe daraus - mehr oder weniger bewusst - ein süßes Mädel gemacht und das gleich mal ausgenutzt.
Die Male danach konnte ich das Mädel auftauchen lassen, ohne dass ich vorher jemanden sehen musste. Hab zwischendrin noch gedacht, dass ich, während ich im Schlaf mit dem Mädel beschäftigt bin, in der Realität die Bettdecke vollsabbern würde. War aber nicht der Fall, so viel konnte ich überprüfen.
So einen leichten Hauch von luzid hatte das schon, aber viel mehr als das Erscheinen des Mädels hab ich nicht beeinflusst. Wobei das Mädel schon eine sehr gute Wahl war. :-)

Ich würd das schon gerne mehr und öfter können - die eigenen Träume beeinflussten. Das macht total viel Spaß und meistens komme ich früher oder später ins Fliegen, was eh total toll ist.
So ein paar Theorien gibt es ja dazu, was hilfreich ist, um besser merken zu können, dass man träumt. Dazu gehören sogenannte Realitätschecks, mit denen man überprüfen kann, ob man wach ist: An der Hand hat man im Schlaf quasi nie fünf Finger. Wenn man einen Text liest, wegschaut und wieder hin schaut, dann steht dort etwas anderes. Und wenn man hüpft, kommt man nicht so schnell wieder runter wie normal. Dazu ist es hilfreich sich seine Umgebung bewusst zu machen mit dem Input, dass man gerade wach ist. Und spezielle Merkmale zu kennen, wenn man träumt. Dann merkt man im Traum leichter, dass gerade etwas nicht stimmt. Traumtagebuch schreiben hilft auch. Zum einen kann man sich dadurch am nächsten Morgen besser an seine nächtlichen Träume erinnern, zum anderen wird man sich dadurch seiner Traummerkmale bewusster. (Ich träum zum Beispiel im Moment regelmäßig, dass ich noch zur Schule gehe und den Unterricht schwänze oder dass ich Fußball spiele.)
Ahja, das wär scho toll, das zu können.