bridgen
Partnerspiele haben es so an sich, dass das Spielergebnis auch von den Fähigkeiten des Partners abhängt. Also habe ich als Bridgefrischling immer nur mit einem Bekannten gespielt, der kann das ab, das ich nicht wusste, was ich mache. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch sehr große Hemmungen, mit anderen zu spielen - und sie in die Abgründe meines Unvermögens hinein zu ziehen.
Mittlerweile habe ich etwas Ahnung und Spiele mit Fremden. Und schlage regelmäßig die Hände über meinem Kopf zusammen. Heute hatte mein Partner in der Info angegeben, er würde Forum D spielen. So weit so gut. Keine Ahnung, was das konkret heisst, aber es wird schon in sich konsistent sein... nicht. Im ersten Spiel bieten wir 1NT-2Caro-2Herz-2NT. Von meinem Partner wurde Transfer offensichtlichst abgelehnt, er hatte nur 2 Herz, aber 5 Caro. Ein paar Spiele später waren wir bei 1NT-2Caro-3NT. Und plötzlich hatte er 2 Caro und 5 Herz. Also wollte er jetzt wohl Transfer bieten. Ist mir ja wurscht, wie, aber a) sollte er sich entscheiden und b) sollte das in Forum D eigentlich fest stehen und nicht nach Lust und Laune verändert werden. Zwischendrin hat er mich mehrfach mit sieben Trumpf auflaufen lassen, deutlich zu wenig geboten und Stiche mit Gewalt weggeschenkt. Claimen ist natürlich auch ein Fremdwort... Irgendwann bin ich dann gegangen. Ich spiel ja viel, aber nicht jedes Müllgebot von meinem Partner. *aaargh* Wozu hab ich mir als Anfänger so Gedanken gemacht, wenn andere Leute offensichtlich keine Hemmungen haben ihren Partner mit ihrer Inkompetenz zu belasten?
losian am 24. April 13
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Ein guter Tag zum Färben
Männer, fast nur nur Männer fanden sich zusammen. Wenn ich vorher darüber nachgedacht hätte, hätte es mich vermutlich nicht so verwundert. Weniger überraschend empfand ich dagegen die hohe Zahl an BDSM-Interessierten. Schließlich waren wir auf dem Weg zur Paintballhalle 'Alcatraz'. Die Zeit dorthin wurde - wer hätte das nur gedacht - mit mehr oder weniger guten Wortwitzen überbrückt: Ein guter Tag zum Färben! Triff neue Freunde! Und hinterher machen wir ein paar schicke bunte Fotos! Im Gegensatz zu dem Versuch, im Back-Office Brötchen zu erhalten oder als Aalternative zum Galadinner in eine Sushibar zu gehen, waren hiesige Auswüchse ausgesprochen verträglich.
Dort angekommen wurden wir eingekleidet, alle Frauen bekamen unter anderem einen Brustschutz. Ich habe meinen abgelehnt, gegen den dicken blauen Fleck auf meinem Oberschenkel hätte er vermutlich kaum geholfen. Und von dem Schuss auf meinen Rücken durch einen Mitspieler aus meinem eigenen Team - ich fasse es immer noch nicht - habe ich keine Spuren über. Etwa die Hälfte von uns trug einen weißen Overall. Ursprünglich dachte ich, dass dieser auf den Schutz vor Farbflecken abzielt, aber er hilft auch wunderbar, um nicht als Schütze identifiziert zu werden, insbesondere auch nicht als solcher aus den eigenen Reihen...
Im Gegensatz zum gegnerischen Team haben wir vor der ersten Runde keine taktischen Absprachen getroffen. Als Resultat haben wir im Freistil sieben Mal nacheinander gewonnen. Auch wenn ich in der ersten Runde nicht all zuviel dazu beitragen konnte: Ich habe keinen Gegner gesehen, keinen Schuss abgegeben, und doch war ich - platsch - gelb, tot. Welch grandioser Einstand.
Nach 90 Minuten, 5000 abgegebenen Schüssen, diversen gelben Treffern und blauen Flecken ging mein erstes Paintballmatch zu Ende. Mit der Schutzmaske vor dem Gesicht und der etwas surrealen Umgebung fühlte ich mich wie in einem Live-Computerspiel. Insgesamt schienen wir alle viel Spaß zu haben, alle waren sehr fair zueinander und abgesehen von stark vermatschten Schuhen sind wir alle unbeschadet wieder heraus gekommen.
losian am 24. April 13
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