Dienstag, 9. Juli 2013
Bezahlungsmodelle
Ich hab mittlerweile vier verschiedene Kunden. Und lustigerweise werde ich von allen vieren auf unterschiedliche Art bezahlt.

Da hab ich zum einen den Festsatz. Für jede abgegebene Arbeit bekomme ich hinterher den selben Betrag. Vom Stundensatz müsste ich mit dem am besten fahren. Andererseits finde ich es hier schwierig zu sehen, wie mir ein Arbeitsschritt das Geld bringt. Oder zu sagen: Mit der Arbeit dieser x Stunden habe ich wieder y an Geld verdient. Das mache ich eigentlich recht gerne. Und finde das auch sehr motivierend.

Von Studenten lasse ich mir für eine Hausarbeit jeweils vorher und nachher die Hälfte des ausgemachten Preises zahlen. Vermutlich mein schlechtester Stundensatz. Macht aber trotzdem Spaß und gibt mir auf Grund des Aufwandes am ehesten das Gefühl zu arbeiten - ein gutes Gefühl. Auch die Arbeit, bei der ich am ehesten beliebig viel unabhängig von anderen arbeiten kann. Bei den anderen drei Typen bin ich auf Aufträge, Budget oder Korrekturlesen angewiesen. Das Bezahlungsmodel gefällt mir besser als das erste. Mit der Hälfte vorher bin ich in der Verpflichtung etwas zu tun, und mit der Hälfte nachher bekomme ich noch etwas für die Fertigstellung oben drauf.

Ein Kunde bezahlt mich nach Stundensatz. Finde ich auch cool, weil ich dann nach jeder Stunde direkt ablesen kann, dass ich etwas verdient habe. Allerdings hab ich das Gefühl, dass ich mich bei meinem Arbeitstempo etwas unter Wert verkaufe. Und es ist nicht klar abgrenzbar, wann ich arbeite und wann nicht. Manchmal denke ich auch unter der Dusche oder beim Einkaufen über Formulierungen nach. Im Endeffekt löse ich das Problem dadurch, dass ich auf die reine Zeit am Rechner noch ein bisschen was oben drauf tue - aufrunde auf die nächste volle Stunde oder ähnliches.

Der vierte Kunde zahlt mich nach Wortzahl. Auch das ist cool. Und der Preis pro Wort echt in Ordnung. Auch hier kann ich nach dem Schreiben eines Textes direkt sehen, wie viel ich verdient habe, und mich daran erfreuen. Sinnlose Füllwörter mit einzubinden um meinen Gewinn zu steigern macht hier keinen Sinn. Zum einen habe ich pro Text eine Wortzahlvorgabe, zum anderen ist es einfacher, den nächsten Text zu schreiben, als im alten nach einer Stelle zu suchen, wo ich noch ein oder zwei Wörter ergänzen kann.

Eins, drei und vier haben außerdem den Vorteil, dass ich abschätzen kann, wie viel Geld ich damit monatlich verdienen werde. Das ist beim zweiten nicht so. Dafür bin ich bei den Hausarbeiten allerdings auch flexibler und kann je nach Zeit und Geldnot versuchen, mehr oder weniger damit zu verdienen. Insgesamt finde ich die Kombination ziemlich cool.



Das liebe Jobcenter
Mal wieder...
Hab Ende Mai einen neuen Antrag gestellt zur Aufstockung meines Erwerbs aus meinen texterischen Tätigkeiten. Am 13.06. kam ein Brief, dass die noch ein paar Unterlagen wollen. Ich am 20. dort im Briefkasten am Haus eingeworfen.
Dann letzte Woche Montag mal angerufen, was die Bearbeitung macht. Und das ganze zur dringenden Bearbeitung vermerken lassen. So langsam könnten die ja mal zu Potte kommen.
Bis gestern dann immer noch nichts und ich mal hingegangen. Meine Unterlagen sind nie am Ziel angekommen. Ist ja auch voll weit vom Briefkasten einen Brief weiter zu leiten, auf dem explizit drauf stand, welche Person ihn erhalten solle. Nu schick ich das diese Woche nochmal ein. Meine eigentliche Sachbearbeiterin war natürlich auch nicht da. Vertretung also erst mal meine Akte gesucht und gefunden, dann die nachgereichten Unterlagen gesucht und nicht gefunden. Aber die gute Nachricht ist: Sie hat mir den vorläufigen Bescheid trotzdem fertig gemacht. Bescheid und Geld kommen diese Woche. Tolle Frau das! Aber nen Unding, dass die sowas ohne Nachfassen nicht gebacken bekommen... Weder die Verteilung der Post noch die Weitergabe meiner Angabe, dass die Sachen da sein sollten mit der Feststellung, dass dem nicht so ist. Am Ende hätten die meinen Antrag noch abgelehnt, weil meine Unterlagen nicht bis zum 15. da waren, obwohl das nicht mein Verschulden war.