nie wieder Hochbett
Ich wollte schon immer ein Hochbett haben, mein Leben lang. Da oben hocken und auf die Welt unter mich schauen. Toll. Das Zimmer, das ich noch habe, wollte ich unbedingt, weil sich ein eben solches hier drin befindet. Fantastisch, wie das geklappt hat. Abends einmal rein klettern, pennen, morgens wieder raus.
Dachte ich.... Bis man nachts schiffen muss. Oder abends vergessen hat, eine Wasserflasche mit hoch zu nehmen. Oder tagsüber das Buch lesen will, das da oben liegt. Oder das Handy braucht, das man da oben vergessen hat. Oder unten das Telefon klingelt. Oder... Ganz abgesehen davon, dass mein Kater zwei Mal die Leiter umgeworfen hat und ich runter springen musste. Und dass die Leiter zwei Mal zu Boden gerutscht ist, während ich drauf stand. *autschn!*
Es war echt schön, die Erfahrung gemacht zu haben, aber... nie wieder, niemals wieder. Vielleicht ein Podest oder so etwas, ja, das könnte sehr nett sein. Aber nie wieder diese depperte permanente Kraxelei aufs Hochbett. Denn heute Mittag habe ich im Rahmen meines Umzugs-Aufräumens meine Matratze auf den Fußboden runter geholt.
losian am 04. August 13
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Vorannahmen
Freitag / gestern hatte ich mal wieder so eine Situation, wo meine Vorannahmen mit dem äußeren Input kolidiert ist. Und ich deswegen die Situation nicht so voll geblickt habe (blicken konnte?).
In meiner Welt fährt man tagsüber Auto, außer, es geht gar nicht anders. Und in meiner Welt verlässt man eine Urlaubshütte vormittags. Dann kam abends gegen sechs oder so die Info, dass man von der Urlaubshütte "in zwei Stunden" nach Hause fahren würde. Das war schon so verwirrend, dass das kaum zu verarbeiten war. Einen Tag später kam noch ein "irgendein Fahrzeug hatte einen Unfall, deswegen hat sich die Fahrt verzögert". Danach war in meinem Kopf Ende. In meiner Welt haben Autos nur tagsüber Unfälle und nachts kommt man grundsätzlich perfekt durch und wird nicht aufgehalten. Das war zu viel. Und ich wusste vorne und hinten nicht mehr, ob die Rückfahrt nun tagsüber oder nachts war.
Es ist einfach sinnvoller, zuzuhören und anzunehmen, statt seine Vorurteile bestätigen zu wollen und die Realität damit total zu verzerren. Dann klappts auch mit der Kommunikation.
Aber das ist nicht so einfach. Und noch viel schwieriger wirds, wenn einem die eigenen Vorannahmen nicht einmal bewusst sind.
losian am 04. August 13
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Ein Meer von Schwalben
Jaa, es geht um des Deutschen zweitliebstem Hobby: Fußball.
Dass Schwalben im Männerfußball vorkommen ist ja mittlerweile Gang und Gebe. Die im EM-Finale der Norwegerinnen haben mich da schon mehr geschockt. Das waren, meine ich, sogar die ersten Schwalben, die ich je im Frauenkicken gesehen habe. Total schade, ich fands bisher sooo toll, dass es bei den Mädels so viel fairer zugeht als bei den Männern. Und gemeckert wird da ja auch nicht. Ich hatte den Wunschtraum, dass es für immer so bleibt. Pustekuchen, leider...
Dabei finde ich Schwalben machen voll schwer. Als Feldspieler würde ich das nie hinbekommen. Im richtigen Moment abheben, hinfallen, mich dreimal um die eigene Achse drehen und dabei am besten auch noch schreien. Viel zu schwer. Ich schaffs kaum hinzufallen und mich zu beschweren, wenn ich tatsächlich gestoßen werde...
Im Hallenturnier wurde ich mal von nem Gegenspieler angerempelt. Bin umgefallen, war mir aber nicht bewusst, dass daran der Gegner schuld war. Dann hab ich gesehen, dass der Ball hinter mir ins Tor kullert... Und hab ich angefangen zu schreien / Geräusche von mir zu geben / mich aufzuregen, in der Hoffnung, dass der Schiri darauf reagiert und das Tor nicht gibt. Aber wenn man von außen schaut, müsste man eigentlich voll gemerkt haben, dass ich viel zu spät reagiert habe. (Oder die Zeit hat sich in meinem Kopf so gedehnt, das tut sie beim Kicken öfter.) Gepfiffen hat der Schiri trotzdem. Und ich glaub, das hätte er auch gemacht, wenn ich nixx gesagt hätte.
Allerdings lege ich auch keinen Wert darauf, die Kunst des Schwalbierens zu lernen und einzusetzen. Zumindest im Amateursport sollte einem Fairness wichtiger sein als Gewinnen. Und wenn die Norweger die Elfmeter versenkt hätten, hätte deren resultierender EM-Sieg auch einen exxtrem schlechten Beigeschmack gehabt. Unbeliebt sind sie bei mir deswegen jetzt auch so schon.
losian am 04. August 13
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