Montag, 18. Juni 2012
Pannen-Abend
Dem Lärm der Stadtfestes vor meiner Haustür wollte ich zumindest gestern Abend doch nochmal entkommen. Und da mein Internetstick anscheinend Probleme mit der Technik da draußen hat, war es eh fraglich, ob ich hier Fußball schauen kann.

Also bin ich zum Theater. Dort kann man draussen auf der Terrasse und drinnen mit Leinwand schauen. Theoretisch. Dachte ich mir. Bin ich extra rechtzeitig los, dass ich draussen noch nen Sitzplatz ergattern kann. War ja schönes Wetter. Dachte ich mir. Praktisch waren alle Plätze reserviert. Na gut, Frau ist flexibel, gehste mal rein. Erst mal musste ich mir ne Karte besorgen für diese Veranstaltung, die a) eh nichts kostet und b) lange nicht voll war. Hurra to Bürokratie. In den Saal gelassen wurden wir um 21:00. Für alle Nicht-Fussballkenner: Anstoß war 20:45. Äääh ja, da war ich dann auch das letzte Mal diese EM.

Da saßen sie dann alle mit ihren Fähnchen und umgeschwungenen Fahnen und Gesichtsbemalungen und was nicht alles. Im Spiel wurde gejubelt (okay, beim Tor von Dänemark hat außer mir keiner die Arme hoch gerissen), geklatscht (hä? warum? Und: Ich möcht auch mal dafür Applaus bekommen, dass ich meine Arbeit mache...), mitgefiebert. Wir sind ja ach so tolle Deutsche. Warum nicht eigentlich auch außerhalb der EM? Wieso werden die Fahnen danach von den Autos entfernt? Sind wir nur tolle Deutsche, wenn 11 Männer, die wir nicht mal persönlich kennen, einem Ball hinter herlaufen? Ah, ich verstehs nicht. Dass bei der Nationalhymne vorher nicht mitgesungen wurde, okay. Aufstehen muss man auch nicht. Aber dass munter weiter geredet wurde, macht doch schon gleich mal wieder klar, wie weit es mit dem Nationalstolz ist. Mit a bissl Respekt vor dem eigenen Land wird da doch geschwiegen...

Dafür war der Kommentator mal wieder unterirdisch. Hatte mich eigentlich gefreut, dass das Spiel nicht auf ZDF läuft und die größte Katastrophe (B. Rethy) ausgeschlossen ist, aber der Mann von der ARD war auch zum Weglaufen. Wie ich jetzt weiß, gibt es schöne Pässe und direkte Pässe. Alles klar. Oder nicht? Und Gomez ist ein fairer Spieler. Da erinnern wir uns doch gleich an das Pokalfinale gegen Dortmund. Er rannte ohne Not und Grund so in Weidenfäller (Dortmunder Torhüter), dass dieser erst 10 Minuten behandelt und dann in der zweiten Halbzeit ausgewechselt wurde. Interessante Auffassung von fair. Aber das passt natürlich super in das Bild der deutschen Fans. Gegen Dänemark gabs mal wieder Bengalos. Ich würd scho vermuten, dass die da drüben genauso verboten sind wie in Deutschland....

Hoffentlich kann ich möglichst bald mit'm Fremdschämen wieder aufhören.



Freitag, 15. Juni 2012
hablo español
Zeit meines Lebens versuche ich immer mal wieder, ne Sprache zu lernen. Sanskrit, italienisch, norwegisch, gälisch, schwedisch... Alles nixx geworden.
Nun soll es spanisch sein. Es läuft ganz gut. Hab mir schon den dritten Anfängerkurs aus der Bib ausgeliehen. Grammatik ist fakultativ. Aber mit den Karteikarten läuft das Vokabel lernen recht gut. Und das Buch grad ist auch super. Dialoge mit Übersetzung, bei denen ich immer nen paar Worte nicht kenn, das meiste aber trotzdem verstehe.
Mal schauen, erst mal weiter Vokabeln lernen und nach diesem Buch nochmal die Grammatik- DVD ausleihen. Vielleicht wirds ja diesmal was.
Müsst mir nur noch überlegen, wo ich die Sprache einsetzen will. Jakobsweg ist was überlaufen und andere Länder sind mir erst mal zu weit weg. Also was anderes in Spanien suchen. Oder doch irgendwann im Helferjob in Afrika arbeiten. Da bräucht ich noch ne Traumatherapeutenausbildung o.ä. dazu, aber das sollte machbar sein.



Luziiii <3
Ich bekomm meinen Kater *strahl*.
Ende Juli und dann 11 Wochen alt. Ein süßes, rotes Schnuckelchen.
Heißen wird er Luzifer Mephisto. Zweiter Name muss sein, schließlich ruft man sowas mit, wenn man sich über jemanden ärgert, angeblich.
Ich hab nur keine Ahnung von Katzen. Ich brauch ne Transportbox und nen Klo mit Streu. Nen Kratzbaum und ne Schlafecke. Und Futter. Und Spielzeug. Dazu muss ich mir mal überlegen, wie ich die Sachen hinstell, dass der Kleine auf mein Hochbett rauf kommt. :)
Ich weiß, warum ich nen Kater will. Kater haben Diener *pfeiff*.
Und kastriert werden muss er auch noch. Dazu geimpft? Hach, da muss ich mal alles nachfragen, aber hab ja noch Zeit.
Uuund so umräumen, dass er weder meine Gitarre umschmeisst, noch übers Kabel meinen Lappy vom Tisch haut. Knabbern Katzen Kabel durch? Ich glaub nicht. *komplitückisch*
*happy*



Montag, 11. Juni 2012
Wohin des Wegs?
Ich hatte gestern ein recht ausführliches Gespräch über Ziele und Bedürfnisse und Notwendigkeiten und Abhängigkeiten. Oder so.
Im Endeffekt kam für mich bei rum, dass ich andere nicht brauche. Und dass mir andere zwar Tipps gegen können, aber keiner kann mir sagen, was ich will, was ich kann, und ob ich objektiv toll bin.
Wenn ich jemanden will, der mich liebt, der gut zu mir ist, der mich versteht, offen zu mir ist und mir weiter helfen kann, dann bin ich das selbst. Also versuche ich nun ehrlich zu mir zu sein, mehr Dinge zu tun, die mir gut tun, mich besser zu akzeptieren und mich zu mögen.
Ich fand mich früher schrecklich, und einige Dinge sind heute mit mir noch nicht so, dass ich es okay finde. Aber insgesamt ist es doch mittlerweile deutlich leichter für mich, mich zu mögen.
Seit einer Weile ärgerte mich, dass andere nur meine Schwächen sehnen, nicht aber das, was ich kann. Das könnte mir auch mal Wurscht sein. Ich weiß, welchen Weg ich gegangen bin. Und darauf kann ich sehr stolz sein. Und ich freu mich auf den Weg, den ich noch gehen werde. Ich find das toll, ich freu mich für mich, und wenn andere das nicht sehen, dann muss das nicht mein Selbstbild runter reißen.
Brauchen tue ich auch niemanden. Ich will mit mir selber klar kommen. Meinen Weg gehen. Und wenn jemanden etwas stört, dann soll er das sagen. Bis dahin will ich das tun, was ich für richtig halte, und bei dem ich denke, dass es mir gut tut. Klar sind Freunde was feines. Und Leute treffen ist auch mal schön. Aber meinen Sinn im Leben, meine Ziele kann ich auch ohne sie finden und erleben.
Ich hoff, dass diese Einstellung noch ne Weile vorhält. Das ist echt gut. Bringt Kraft und Selbstbewusstsein. Und den Willen, mehr aus meinem Leben zu machen und meinen Weg zu gehen.
Ich find mich grad toll, auch wenn ich nicht perfekt bin und manchmal nen paar Sachen ziemlich verreisse. Aber ich weiß, dass ich das Richtige tun und niemandem schaden will. Und dass ich auf einem guten Weg bin. Wege gehen und sich weiter entwickeln ist für mich eh mehr Wert, als schon immer irgend etwas tolles zu können und da stehen zu bleiben.



Arbeitsamtmaßnahme
Ich hab scho grad keinen Plan mehr, was ich hier alles geschrieben hab. Auf jeden Fall hab ich beim Jobcenter gesagt, dass ich gern ein Bewerbungstraining machen würde, weil mein eines Bewerbungsgespräch unter dem war, was ich hätte bieten können.
Letzte Woche war es dann so weit. Normal geht das fünf Tage, wir Akademiker machen normal vier, der Inhalt füllt vielleicht einen bis zwei.
Ein paar gute Sachen waren dabei, und die Gruppe war auch echt in Ordnung.
Meine Anschreiben sind nun besser, aus meinem Lebenslauf gehen meine Fähigkeiten besser hervor. Und ein Bewerbungsgespräch hab ich auch geübt. Dazu Tipps in ner Privatstunde.
Hab auch endlich mal wieder ein wenig Jobsuche betrieben. Bin da grad voll motiviert. Beworben hab ich mich jetzt als Betreuer für gewalttätige Jugendliche Fußballfans. Das ist schon mein Traumjob. Und regelmäßig ins Stadion. Dazu noch bei ner Suchthilfestelle und bei ner Hilfestelle für benachteiligte Jugendliche. Ein Halb-Quereinstieg in die sozialpädagogische Arbeit würd mir grad echt zusagen. Ich hoff, das wird was. Geld verdienen, tagsüber was sinnvolles tun, und dann schaun, wo ich weiter hin will.
Einer von denen hat noch erzählt, dass er eine Bewerbung per Mail verschickt hat. Der Bearbeiter hat ihm nach Absage die Unterlagen im Anhang zurück kommen lassen. Äääh ja... Entweder der hat keine Ahnung, oder nen klasse Humor. :D
Auf jeden Fall mal Daumen drücken, dass ich bald was zu tun hab.



schwimmen
War vor ein paar Wochen das erste Mal seit Ewigkeiten wieder schwimmen. War richtig gut. Zeit nehmen. Natur spüren. Sonne. Bewegung. Gut für die Psyche Und gut für den Körper ist es angeblich auch.
Wollte jetzt immer zwei Mal die Woche hin. Letzte Woche war ich nicht da, fiel also aus. Und heute ist es kalt. Aber demnächst bin ich erst mal da, und der Sommer naht. Da geht was. Vorher noch in den großen Garten, Sonne schnuppern, lesen, jonglieren. Da kommt echt einiges Gutes und Sinnvolles zusammen. Jedes Mal ein bisschen weiter schwimmen. Und nicht überlasten, sonst gibt das wieder Rückenautschn.
Das Barfusslaufen Barfußlaufen ist ein bisschen seltsam in der Kombi. Wenn man ins Schwimmbad kommt, steht da erst Mal was von Schuhe ausziehen. Geht nu schlecht. Und dann gehste da mit Deinen dreckigen Füßen durch. Der Kassierer am Eingang hats nicht gesehen. Die Dreckflecken auf dem Boden sieht man schon. Also auf Zehenspitzen durch. Das passt scho. Nur das erste Mal dachte ich mir halt so *ups*.