Sonntag, 16. Juni 2013
Urheberrecht als Wahlanlass
Ich schau seit ein paar Tagen Big Bang Theorie über das Internet. Sehr bequem, einfach online viele Filme kostenfrei anzuschauen. Heute Nachmittag hatte die Seite einen Hänger, woraufhin ich auf eine andere, mir bekannte Seite gewechselt bin.
Unter http://www.movie2k.to/ findet sich im Moment allerdings keine Filmauswahl, sondern eine Verlinkung auf eine Seite der Piraten-Partei zum Urheberrecht. Dort steht unter anderem, dass diese das Urheberrecht gründlich überarbeiten und das private Teilen von Filmen und Musik erlauben wollen.
Jetzt steht im Sommer die nächste Bundestagswahl an. Wenn ich mir nun - im Großteil - junge Menschen vorstelle, die sich gerne faul auf der Couch fläzen (ein Glück, dass ich keine Couch habe) und dabei Filme aus dem Internet anschauen, und mir dann überlege, dass sie jetzt auf solch eine Seite weitergeleitet werden, kommt mir der beängstigende Gedanke, dass sie einzig und allein um weiter dieser Faulheit frönen zu können, die Piraten-Partei wählen werden. So frei nach "Ey Alter, geh'n wir die kurz wählen, dann können wir weiter glotzen."
Ich hab nicht viel Ahnung von Politik - außer, dass ich allen aktuellen Parteien nicht sonderlich zugetan bin - aber mir sind Parteien an der Macht immer noch lieber, wenn sie ein ausgereiftes Programm haben und nicht mitten im Chaos versinken. Von daher finde ich solch eine Verlinkung unglücklich und solch einen Wahlgrund ausgesprochen kurzsichtig. Hoffentlich verbleiben sie auf ihrer Couch, statt sich hoch zu bequemen und eine Wahlurne aufzusuchen.



hauptsache laut
Draußen direkt unter meinem Fenster zieht sich das Stadtfest dieses Wochenendes durch die Straßen: Überfüllte Wege, Wagen voller Bier, Würste, asiatischem Essen und vieles mehr. An jeder möglichen und unmöglichen Stelle etwas, das wohl Musik darstellen soll. Und das frei nach dem Motto: Qualität richtet sich nach der Lautstärke. Liebe Leute, das ist ein Irrtum. Wenn ihr den Rotz leiser stellen würdet, wäre er deutlich besser zu ertragen. Denn dann würde er nicht mehr in einer abartigen Lautstärke durch mein geschlossenes Fenster dringen. Es ist eh schon zu heiß zum denken, und dann noch dieser Krach dazu... Von Mittags um 12:00 bis morgens um 6:00. Und dieser Konsumwahn nennt sich dann bunte Republik. Nein, hier geht es nicht um Andersartigkeit, hier geht es um die Möglichkeit sich hemmungslos zu besaufen und zu randalieren. Also stellt diese Sinnlosigkeit einfach wieder ein... Zum Glück werde ich nächstes Jahr um diese Zeit nicht mehr hier wohnen.
Wenigstens als Ergänzung zum Urinal: Seit auf dem Platz vor meinem Fenster Bühne und Bierbänke stehen, ist natürlich der Bauzaun weg. Statt dessen wird das Urinal rege von den Festbesuchern frequentiert. Sogar mit Anstehschlangen. Was muss, das muss!



Samstag, 1. Juni 2013
Schweden
Bin ein paar Tage in Schweden unterwegs. Mein Cousin heiratet ausgerechnet am Tag des DFB-Pokalfinals. Aber gut, damit habe ich mich halbwegs abgefunden.
Hier ists echt super, die Sonne scheint, es ist warm. Und die Leute sind suuuper freundlich und hilfsbereit. Und können sehr verständliches Englisch. Da fragste in nem Laden nach einem Stadtplan und Dir wird - da keiner vorhanden- ohne Nachfrage erklärt, wo sich die Touristen-Info befindet. Das ist echt toll! Ich bin sehr positiv überrascht. Und auf den Autobahnen fahren die meisten auch entsprechend der Geschwindigkeitsvorgaben 110 oder 120.
Uppsala ist etwas provinziell, aber der Fluss ist richtig schick. Und im Gegensatz zu Deutschland, wo da einfach Mauern dran gebaut werden, gibts hier Stege, auf denen man sich in der Sonne ans Wasser setzen kann. Einfach fantastisch! Der Rest der Stadt ist leider nicht ganz so schön, aber aushalten lässt es sich hier durchaus.



Mittwoch, 29. Mai 2013
unglückliche Fußballernachnamen
Dass Fußballer Schweinsteiger oder Harnik heißen, tut zwar in den Ohren weh, ist man aber doch schon gewohnt. Dass Christian Träsch von den englischen Kommentatoren als "Trasch" ausgesprochen wird, finde ich ausgesprochen angenehm. Wer will schon Müll übers Feld laufen sehen?
Manche Namen dagegen verwirren einfach nur. Lahm kennt man als Namen mittlerweile so gut, dass man nicht gleich daran denkt, dass da jemand übers Feld schleicht. Manno dagegen ist mir bei der Relegation von Osnabrück gegen Dresden das erste Mal begegnet. Und jedes Mal wieder bei der reporterlichen Erwähnung frage ich mich in der ersten Sekunde, worauf er gerade so entgeistert reagieren will. Bis mir wieder einfällt, dass er den Spieler meint und keine Abwandlung von "menno". Bisheriger Höhepunkt meiner Wahrnehmungsverwirrungen ist der ehemaliger Bremer Aaron Hunt. Immer wieder der Kommentator: "Hunt", "Hunt, "Hunt". Ja, wo denn?!? Da war doch nie und nimmer ne Hand am Ball. Dafür war die viel zu weit weg. Irgendwann hab ichs dann geblickt, aber dran gewöhnt hab ich mich nie an den Namen...