ein Intermezzo
Da ich im Moment zu viel Zeit und zu wenig Geld habe, habe ich mir überlegt, dass ich mich bei einer Quizsendung bewerben könnte. Gesagt, getan... oder eher versucht. Die Kontodaten zur Abbuchung der Bewerbungsgebühr konnte ich natürlich noch abschicken, aber bei der eigentlichen Bewerbung kam nur eine Fehlermeldung auf mehrfachen Versuch die Daten abzuschicken. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass es gerade tatsächlich nicht funktioniert, habe ich den kompletten Vorgang mit selbem Ergebnis wiederholt.
Daraufhin habe ich eine Mail an den Anbieter geschickt mit der Bitte die Gebühr nicht abzubuchen, da ich mich nicht bewerben konnte. Keine Antwort, dafür war das Geld ein paar Tage später weg. Geht so nicht, also das Geld von der Sparkasse zurück holen lassen. Zwei Tage später gabs ne Rechnung vom Anbieter über die Bewerbungsgebühr zuzüglich einer Bearbeitungsgebühr. Also korrekterweise gab es zwei Rechnungen, da der Anbieter nicht in der Lage ist, diese beiden gleich gearteten Fälle zusammen zu fassen. Hätte ja auch Kompetenz erfordert.
Vielleicht ging denen meine erste Mail ja verloren. Oder so. Was eigentlich nicht passieren darf. Also zweite Mail geschickt, mit Beschreibung des Vorganges und Bitte um Aufklärung. Nach der zweiten Rechnung mit einer weiteren Bearbeitungsgebühr habe ich nochmalig darauf hingewiesen, dass es sinnvoll wäre zu kontrollieren, wie viele Bewerbungen von mir eingegangen sind. Falls es nicht exakt zwei sind, was nicht der Fall sein kann, muss ein Fehler vorliegen. Schwups, hätte man das heraus gefunden und könnte lösungsorientiert arbeiten. Aber man spricht nicht mit mir...
Mal schaun, was als nächstes passiert. Vermutlich ne dritte Rechnung, auf die ich nicht mehr reagieren werde...
Wenn man sonst nichts zu tun hat, kann man so wenigstens seinen Spieltrieb ausleben.




losian am 06.Feb 12  |  Permalink
zweite Runde
So, die Mahnbescheide sind da. Zumindest erstmal per Mail. Hab schon widersprochen. Wenns per Post da ist, natürlich auch noch einmal schriftlich.

Jetzt sind wir schon bei 65€ pro Fall und sie sind immer noch nicht in der Lage beide Fälle zusammen zu führen. Habe in der Antwort mal darauf hin gewiesen.

Dann wurde mir noch vorgeworfen, ich hätte auf den Mahnung vom 21.12. nicht reagiert. So kann man das auch nennen, dass ich per E-Mail Kontakt aufgenommen habe in dem Versuch den Sachverhalt zu klären. Und ganz zu Beginn und nochmal am 4.1. Aber das kann man ja ruhig unter den Tisch kehren. Mal schaun, ob jetzt jemand bereit ist mit mir zu kommunizieren.

Hab zwischenzeitlich noch bei Fachleuten rumgefragt, wie sie meine Situation einschätzen. Da kamen so Sachen bei raus wie:

"Die unterbliebene Kommunikation mit Dir stellt ein pflichtwidriges Verhalten von [Quizanbieter] dar. Ferner haben sie keinen Anspruch auf Aufwendungsersatz, da Du die Nachricht ja unverzüglich geschrieben und abgesandt hast. Wenn [Quizanbieter] die Mail nicht erhalten haben sollte, ist zu prüfen warum nicht. Nach 312e BGB sind sie dazu verpflichtet, technisch wirksame Mittel bereitzustellen. Eine korrekte E-mailadresse gehört dazu. "

Allgemeiner Tonus ist, dass [Quizanbieter] das ganze nicht bis zum Gerichtsverfahren treiben wird, da der Betrag zu gering ist, und sie dabei an Gesicht verlieren würden ("[Quizanbieter] presst Hartz IV- Empfänger nach nicht erbrachter Leistung die letzten Euros ab"). Und außerdem bin ich im Recht, da die Leistung ja tatsächlich nicht erbracht wurde.

So langsam wirds haarig. Aber jetzt gibts definitiv kein zurück mehr. Warum auch?

losian am 16.Mär 12  |  Permalink
Wow, mein Widerspruch gegen die Mahnbescheide ist schon 6 Wochen her, und ich habe vom Inkassobüro immer noch keine Antwort. Gut, dass Dir mir immer zwei-Wochen-Fristen gesetzt haben.

Möglicherweise hat der Quizanbieter gemerkt, dass er die Inkassokosten selber tragen wird, und dass jede weitere Runde den übrig gebliebenen Rest ihrer Ansprüche gegen mich an weiteren finanziellen Kosten für sie übersteigen wird. In kurz: [Quizanbieter]: erwartete Ausgaben >> erwartete Einnahmen. Vielleicht überprüfen die noch was. Vielleicht ist ja auch tatsächlich Ruhe. Auch wenn ich keine Nachricht diesbezüglich erhalten habe. Bin mir aber auch nicht sicher, dass das passieren würde.
Falls die weiter machen, kann ich denen auch mit einer Verleumdungsklage drohen. Schließlich haben sie mir unterstellt, ich hätte schon verschiedenste Inkassoverfahren laufen gehabt und ich hätte in dieser Sache nicht auf die Schreiben des Quizsenders reagiert. Aber ich glaub, mir reichts erst mal, und ich bin froh, wenn Ruhe ist.

Nuja. *wart*