Beziehungen & Freundschaften
Freundschaften sind so wunderbar unkompliziert. Ich hab ein Problem, lass uns reden. Ich fühl mich schwach, macht nichts. Ich hab 4 Wochen keine Lust auf Kontakt, passt schon. Ich muss mal meinen Frust an Dir auslassen, okay. Ich mag ne Macke an Dir nicht, gut, dann gehen wir uns eben da aus dem Weg. Alles total einfach. Man hat sich immer noch trotzdem lieb und kennt sich und kann sich aufeinander verlassen. Wenns passt, für viele viele Jahre. Wenns nicht passt, geht man halt getrennte Wege, total easy.

Und dann gibts Beziehungen. Erst mal die Samthandschuhe auspacken. Wenn Du Dich drei Tage bei ihm nicht meldest, dann hast gleich nen schlechtes Gewissen. Wenn Du ein Problem hast, willst ihn nicht damit belasten. Schwach sein darfst Du sowieso nicht, weil Du in einer Beziehung ein toller Typ sein musst. Außerdem muss er rund um passen. Wenns dann auseinander geht, bricht gleich ne Welt zusammen. Total kompliziert und überhaupt.

Ich dachte immer, Beziehungen wären das Größte an zwischenmenschlichem Austausch. Aber wenn ich mir die Leute so anschau - Beziehungen kommen und gehen, Freundschaften bleiben. Warum kann man sich in einer Beziehung nicht einfach normal verhalten? Kann man mit seinem Partner nicht einfach auch befreundet sein? Normal und offen reden? Und überhaupt einfach nur easy umgehen? Ich bin doch auch mit nem Kerl zusammen, weil der mich mag, so wie ich bin. Und nicht, weil ich irgendwas spiele, was ich eigentlich nicht sein will. Außerdem kann man immer mit einander reden, wenn man sich ein bisschen Mühe gibt.

Hach, ich verstehs net... Zu viele vorgefertigte Bilder in meinem Kopf.