auf Amrum
Amrum liegt südwestlich von Dänemark, kurz unter Sylt. Da bin ich gerade. Hier kommt im Moment zwei Mal am Tag vom Festland eine Fähre rüber, einmal die Stunde fährt ein Bus. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten - das örtliche Teehaus - hat in den Wintermonaten geschlossen. Dafür gibts hier ein Café, ein offenes Restaurant und morgen macht auch der Einkaufsladen wieder auf. Hier hats sogar ein Kino, in dem jeden Freitag zwei Filme laufen. Und ganz viel Düne, Strand, Wasser und Rad- und Wanderwege. So viel zu den touristischen Attraktivitäten. Den ersten Kulturschock habe ich auch schon hinter mir. Die Leute grüßen sich den ganzen Tag mit "moin".
Was mache ich dann hier? Spazieren gehen. Nahe liegender weise. Und schaffen. Hab heute damit angefangen meinen Masterplan für die nächsten vier Wochen zu erstellen. Was ich hier auf Amrum schaffen will, welche Termine ich habe, wie ich das mit dem Umzug mache und was sonst noch so anfällt. Hat gut getan. Senkt bei mir sehr stark den Stresslevel, wenn klar ist, was als nächstes passiert.
Und hier auf Amrum werde ich meinen stichprobenartigen Businessplan ausarbeiten. Es hilft doch sehr, weil mir dadurch klarer wird, was ich wie tun will und was ich dafür brauche.
Bei anderen Coaches mal schnüffeln, was die so in Dresden anbieten, hat zu Tage gefördert, dass die sich hauptsächlich auf berufliches Coaching ausrichten und damit keine Konkurrenz für mich sind. Andere Seiten sind vermutlich schicker als meine, aber vielleicht ist den Kunden doch klar, dass es darauf nicht ankommt. Außerdem habe ich gemerkt, dass mein Hauptkriterium bei der Vorauswahl das Bild des Coaches ist. Wenns mich anspricht, würde ich dort durchaus hingehen. Wenns mich so gar nicht anspricht, ist er raus, egal, wie gut seine Kompetenzen sind. Meine Bilder auf der Homepage mag ich. Ich hoffe, das geht anderen auch so. Dazu ist mir aufgefallen, dass viele bei den Angaben zu sich nur Lebenslauf und Ausbildungen hin schreiben. Das sagt für mich fast gar nichts aus. Ich habe dadurch kein Gefühl dafür, wie der andere zu mir passt und er tickt. Und das ist mir viel wichtiger bei einer Zusammenarbeit als die spezielle Technik.
Ich hab mir heute noch überlegt, wo ich überall Werbung machen will. Die Übersicht der Selbsthilfegruppen gibt zum Teil deren Ort preis. Dort und bei der AWO könnte ich speziell bei Leuten auf der Warteliste für Psychotherapieplätze und ähnlichem werben. Vielleicht sogar bei den Krankenkassen, aber da bin ich skeptisch. An der Uni, beim Studentenwerk und den Studentengemeinschaften würde ich mein Angebot für Prokrastinationsbewältigung verbreiten. Allgemeine Flyer könnte ich an verschiedenen anderen öffentlichen Stellen auslegen. Die Flyer beziehungsweise Aushänge werde ich in den nächsten Tagen hier aufbereiten.
Die Homepage finde ich im Moment in Ordnung. Ich möchte sie nur gerne auf eine andere Adresse ohne wordpress verlegen. Muss mal noch heraus finden, wie das geht. Kostet dann zwar ein paar Euro, aber die lohnen sich ab dem ersten Kunden, den ich über die Seite finde.
Ansonsten hab ich hier echt angenehme Gesellschaft. Ein langjährig verheiratetes Ehepaar ist im Moment noch mit da. Sind beide super lieb. Ich hab nur ein schlechtes Gewissen, weil die sich um Essen und Abwaschen und so weiter kümmern und ich mich meistens wie ein Schmarotzer fühl. Aber man merkt halt auch, dass sie eingespielt sind, was die Hausarbeit angeht, und sich da rein zu wurschteln ist gar nicht so einfach. Ich geb mir Mühe und hoffe, dass das passt. Morgen kommt mein Kerl endlich rum *freu*.
losian am 12. Februar 12
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