Ein Meer von Schwalben
Jaa, es geht um des Deutschen zweitliebstem Hobby: Fußball.
Dass Schwalben im Männerfußball vorkommen ist ja mittlerweile Gang und Gebe. Die im EM-Finale der Norwegerinnen haben mich da schon mehr geschockt. Das waren, meine ich, sogar die ersten Schwalben, die ich je im Frauenkicken gesehen habe. Total schade, ich fands bisher sooo toll, dass es bei den Mädels so viel fairer zugeht als bei den Männern. Und gemeckert wird da ja auch nicht. Ich hatte den Wunschtraum, dass es für immer so bleibt. Pustekuchen, leider...
Dabei finde ich Schwalben machen voll schwer. Als Feldspieler würde ich das nie hinbekommen. Im richtigen Moment abheben, hinfallen, mich dreimal um die eigene Achse drehen und dabei am besten auch noch schreien. Viel zu schwer. Ich schaffs kaum hinzufallen und mich zu beschweren, wenn ich tatsächlich gestoßen werde...
Im Hallenturnier wurde ich mal von nem Gegenspieler angerempelt. Bin umgefallen, war mir aber nicht bewusst, dass daran der Gegner schuld war. Dann hab ich gesehen, dass der Ball hinter mir ins Tor kullert... Und hab ich angefangen zu schreien / Geräusche von mir zu geben / mich aufzuregen, in der Hoffnung, dass der Schiri darauf reagiert und das Tor nicht gibt. Aber wenn man von außen schaut, müsste man eigentlich voll gemerkt haben, dass ich viel zu spät reagiert habe. (Oder die Zeit hat sich in meinem Kopf so gedehnt, das tut sie beim Kicken öfter.) Gepfiffen hat der Schiri trotzdem. Und ich glaub, das hätte er auch gemacht, wenn ich nixx gesagt hätte.
Allerdings lege ich auch keinen Wert darauf, die Kunst des Schwalbierens zu lernen und einzusetzen. Zumindest im Amateursport sollte einem Fairness wichtiger sein als Gewinnen. Und wenn die Norweger die Elfmeter versenkt hätten, hätte deren resultierender EM-Sieg auch einen exxtrem schlechten Beigeschmack gehabt. Unbeliebt sind sie bei mir deswegen jetzt auch so schon.
losian am 04. August 13
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